Dein Olivenbaum ist eine echte Schönheit, aber im Winter braucht er ein bisschen Extra-Pflege. Keine Sorge, das ist gar nicht so kompliziert! Wir zeigen dir, wie du deinen Olivenbaum überwintern kannst, damit er auch im nächsten Jahr wieder fleißig Früchte trägt oder einfach nur toll aussieht. Ob im Topf oder direkt im Garten – mit den richtigen Tipps kommt dein mediterraner Freund gut durch die kalte Jahreszeit.
Key Takeaways
- Olivenbäume sind nicht komplett winterhart und brauchen Schutz, besonders bei Frost unter -5°C.
- Der richtige Standort ist wichtig: kühl, hell und geschützt vor starkem Wind und Nässe.
- Topfpflanzen sollten gut eingepackt und bei starkem Frost ins Haus geholt werden.
- Ausgepflanzte Bäume brauchen Schutz für Stamm und Krone sowie eine dicke Schicht Laub am Boden.
- Im Winter wird weniger gegossen, nur wenn die oberste Erdschicht wirklich trocken ist.
Warum muss ein Olivenbaum überwintern?
Dein Olivenbaum stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Dort sind die Winter mild und frostfrei. Unsere hiesigen Winter sind da schon eine ganz andere Hausnummer. Temperaturen, die für uns vielleicht nur ungemütlich sind, können für den mediterranen Baum schnell zum Problem werden. Besonders junge oder frisch gepflanzte Bäume sind empfindlich. Auch wenn Olivenbäume einiges aushalten, ist ein gewisser Schutz im Winter einfach nötig, damit sie die kalte Jahreszeit gut überstehen. Manche Leute versuchen, den Olivenbaum draußen zu überwintern, aber das klappt nur in sehr milden Regionen und selbst dann ist Vorsicht geboten. Die richtige Temperatur für die Überwinterung liegt idealerweise zwischen 5 und 12 Grad Celsius. Alles, was dauerhaft über 15 Grad liegt, ist oft zu warm und stört die natürliche Ruhephase des Baumes. Ohne diese Ruhephase kann der Olivenbaum im nächsten Jahr schwächeln oder gar keine Früchte ansetzen. Die richtige Pflege im Winter ist also kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die Gesundheit und Langlebigkeit deines Olivenbaums.
Der richtige Standort für den Olivenbaum im Winter
Wo steht dein Olivenbaum am besten, wenn die Temperaturen fallen? Das ist entscheidend, damit dein mediterraner Freund gut durch den Winter kommt. Denk daran, dass Olivenbäume keine Frostbeulen sind. Sie mögen es zwar kühl, aber nicht eisig.
Kälteempfindlichkeit: Worauf es ankommt
Dein Olivenbaum ist nicht von Natur aus winterhart. Das bedeutet, er braucht Schutz, wenn es richtig kalt wird. Die Region, in der du lebst, spielt eine große Rolle. In milden Gegenden hat er es leichter als in kalten. Ein geschützter Platz ist Gold wert. Das kann eine Hauswand sein, die etwas Wärme abgibt, oder eine Ecke, die vor eisigem Wind geschützt ist. Wenn du deinen Olivenbaum auspflanzen möchtest, wähle einen Platz, der nicht nur hell, sondern auch gut durchlässig ist. Staunässe ist der größte Feind, besonders im Winter. Der Wurzelballen muss trocken bleiben.
Lichtverhältnisse im Winterquartier
Auch im Winter braucht dein Olivenbaum Licht. Aber keine Sorge, er braucht nicht die pralle Sommersonne. Ein heller, aber kühler Ort ist ideal. Denk an einen unbeheizten Wintergarten, ein Gewächshaus oder ein helles Treppenhaus. Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius sind perfekt. Vermeide unbedingt beheizte Wohnräume – das ist zu warm und zu dunkel für eine gesunde Winterruhe. Wenn du deinen Olivenbaum im Topf hast, kannst du ihn leichter an den richtigen Platz stellen. So kannst du ihn auch mal umstellen, wenn das Wetter umschlägt. Das ist ein wichtiger Schritt, um den Olivenbaum winterfest zu machen.
Schutzmaßnahmen für den Olivenbaum


Dein Olivenbaum braucht im Winter ein bisschen Hilfe, um gut durchzukommen. Das Wichtigste ist, ihn vor allem vor starkem Frost zu schützen. Hier erfährst du, wie du das am besten machst.
Einpacken und Abdecken: So geht’s richtig
Wenn dein Olivenbaum im Topf steht, ist das Überwintern etwas einfacher. Stell den Topf an eine geschützte Stelle, am besten nah an die Hauswand. Das Haus gibt etwas Wärme ab. Dann packst du den Topf gut ein. Jute oder spezielle Vliesmatten eignen sich gut. Achte darauf, dass keine Staunässe entsteht, denn das mag dein Olivenbaum gar nicht. Manchmal hilft es auch, den Topf mit etwas Laub oder Reisig aufzufüllen, das isoliert zusätzlich.
Die Krone deines Olivenbaums ist empfindlicher. Hier ist ein luftiges und lichtdurchlässiges Vlies die beste Wahl. Lass die Krone so lange wie möglich frei, damit sie Licht bekommt. Nur bei richtig eisigen Temperaturen oder starkem Wind solltest du sie einpacken. Ein überdachter Balkon oder eine Terrasse sind hier Gold wert. Wenn du keinen solchen Platz hast, kannst du auch eine spezielle Winterschutzhaube verwenden. Diese sind atmungsaktiv und schützen trotzdem gut.
Der richtige Topf für den Olivenbaum
Der Topf selbst spielt auch eine Rolle. Große Töpfe sind besser, weil sie nicht so schnell durchfrieren. Wenn dein Olivenbaum ausgepflanzt ist, schütze den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht aus Laub, Rindenmulch oder Tannenzweigen. Das hält die Kälte vom Boden fern. In milden Regionen ist der Schutz vor Nässe genauso wichtig wie der vor Kälte. Eine Mulchschicht hilft auch hier.
Wenn du in einer Region mit sehr strengen Wintern lebst, kann ein Überwinterungszelt eine gute Option sein. Diese Zelte schützt den ganzen Baum und du kannst bei Bedarf sogar einen kleinen Frostwächter hineinstellen. Aber denk dran: Das ist nur für die kältesten Tage gedacht, damit der Baum nicht zu lange im Dunkeln steht.
Bewässerung im Winter: Weniger ist mehr
Dein Olivenbaum macht im Winter eine wohlverdiente Pause. Das bedeutet auch, dass er deutlich weniger Wasser braucht als im Sommer. Stell dir vor, er schläft – da trinkt man ja auch nicht ständig.
Das Wichtigste: Staunässe vermeiden! Das ist der absolute Killer für deine Olive im Winter. Die Erde darf ruhig mal ein paar Tage antrocknen, bevor du wieder zur Gießkanne greifst. Aber wirklich nur oberflächlich! Wenn du dir unsicher bist, warte lieber noch ein paar Tage.
Wie oft du gießen musst, hängt stark vom Standort ab. Steht dein Baum kühl und dunkel, braucht er fast gar kein Wasser. An einem helleren, aber immer noch kühlen Platz (ideal sind 5-10°C) darf es vielleicht alle drei bis vier Wochen mal ein Schluck sein. Prüfe die Erde immer mit dem Finger. Nur wenn die oberste Schicht trocken ist, bekommt die Olive etwas Wasser.
Im Grunde gilt: Lieber zu wenig als zu viel. Deine Olive wird es dir danken. Wenn du sie im Haus hast, achte darauf, dass die Luft nicht zu trocken ist. Manchmal hilft es, die Blätter ab und zu mit etwas Wasser zu besprühen – aber nur, wenn es nicht zu kalt ist und die Blätter schnell trocknen können.
Weniger Wasser ist also das Zauberwort für die Überwinterung. So vermeidest du Probleme mit den Wurzeln und hilfst deinem Olivenbaum, gut durch die kalte Zeit zu kommen.
Düngung während der Überwinterung
Dein Olivenbaum macht im Winter eine wohlverdiente Pause. Er fährt sein Wachstum stark zurück und braucht in dieser Ruhephase keine zusätzlichen Nährstoffe. Deshalb: Während der Überwinterung wird nicht gedüngt.
Das ist ganz normal. Stell dir vor, du selbst brauchst im Winter auch keine extra Vitamine, um dich auszuruhen. Dein Olivenbaum ist da ähnlich. Wenn er kühl und hell steht und nur wenig Wasser bekommt, schaltet er quasi in den Sparmodus. Alles, was er jetzt braucht, sind die richtigen Bedingungen, keine Düngergaben.
Wenn du ihn im Frühling wieder ins Freie stellst und das Wachstum beginnt, kannst du dann auch wieder mit dem Düngen anfangen. Aber erst, wenn er wieder richtig aktiv ist. Bis dahin: Einfach in Ruhe lassen und die Winterruhe genießen lassen.
Schädlinge und Krankheiten im Winter erkennen und behandeln
Auch im Winter kann dein Olivenbaum Besuch bekommen. Meist sind es eher wenige Schädlinge, die sich in der kalten Jahreszeit zeigen. Aber Achtung: Ein geschwächter Baum ist anfälliger. Kontrolliere deine Pflanze regelmäßig, besonders wenn sie im Haus überwintert.
Die häufigsten Übeltäter sind Spinnmilben und Schildläuse. Spinnmilben lieben trockene Luft. Wenn dein Olivenbaum also im warmen Wohnzimmer steht, sind sie schnell da. Du erkennst sie an feinen Gespinsten und kleinen Spuren auf den Blättern. Schildläuse sitzen oft wie kleine braune Pünktchen an den Zweigen und saugen den Saft aus der Pflanze. Sie sind hartnäckig.
Was tun, wenn du sie entdeckst?
- Bei Spinnmilben: Stelle die Pflanze an einen kühleren Ort. Erhöhe die Luftfeuchtigkeit, indem du die Blätter regelmäßig mit Wasser besprühst. Bei starkem Befall hilft auch ein biologisches Mittel auf Rapsölbasis.
- Bei Schildläusen: Du kannst versuchen, die Läuse vorsichtig mit einer alten Zahnbürste oder einem feuchten Tuch abzurubbeln. Auch hier kann ein biologisches Spritzmittel helfen. Wiederhole die Behandlung nach ein paar Tagen, um auch die frisch geschlüpften Larven zu erwischen.
Manchmal sehen die Blätter auch einfach nur gelb aus oder fallen ab. Das ist oft kein Schädling, sondern ein Zeichen, dass der Baum mit den Bedingungen nicht ganz zufrieden ist. Zu viel oder zu wenig Wasser, falscher Standort – das sind die häufigsten Gründe. Beobachte deinen Baum genau. Ein gesunder, gut überwinterter Olivenbaum ist deine beste Verteidigung gegen Krankheiten und Schädlinge.
Der richtige Zeitpunkt für das Auswintern


Wenn die Temperaturen steigen und die Frostgefahr vorüber ist, wird es Zeit, deinen Olivenbaum wieder ins Freie zu holen. Aber wann genau ist der richtige Moment? Generell kannst du dich an den Eisheiligen orientieren, die Mitte Mai stattfinden. Bis dahin sind die Nächte meist frostfrei. Ein Blick auf die Wettervorhersage ist aber immer ratsam. Leichte Fröste bis minus fünf Grad verträgt dein Olivenbaum oft schon, aber sicher ist sicher.
Stelle deinen Olivenbaum langsam wieder an die Sonne gewöhnen. Direktes, pralles Sonnenlicht nach der dunklen Winterzeit kann die Blätter verbrennen. Beginne damit, ihn für ein paar Stunden am Tag an einen schattigen oder halbschattigen Platz zu stellen. Verlängere die Aufenthaltsdauer im Freien schrittweise über eine Woche bis zehn Tage. So vermeidest du Sonnenbrand und Stress für die Pflanze.
Wann ist es Zeit?
- Nach den Eisheiligen (Mitte Mai): Das ist der traditionelle Zeitpunkt.
- Wenn keine Frostgefahr mehr besteht: Überprüfe die Nachttemperaturen.
- Langsame Akklimatisierung: Plane etwa ein bis zwei Wochen dafür ein.
Wenn du deinen Olivenbaum im Haus überwintert hast, ist dieser Prozess besonders wichtig. Auch Pflanzen, die nur leicht geschützt draußen standen, profitieren von einer sanften Umgewöhnung. Achte darauf, dass der Topf nicht direkt auf kaltem Boden steht. Ein paar Holzklötze oder Füße können helfen, Staunässe zu vermeiden und die Wurzeln zu schützen. Der Frühjahrsschnitt ist ebenfalls eine gute Idee, wenn du deinen Olivenbaum wieder ins Freie stellst.
Häufige Fehler beim Überwintern von Olivenbäumen
Manche Fehler beim Überwintern von Olivenbäumen sind schnell gemacht. Aber keine Sorge, die meisten lassen sich vermeiden. Ein Klassiker ist das zu späte Einräumen. Dein Olivenbaum mag es zwar kühl, aber er ist keine Eisprinzessin. Frost unter minus fünf Grad Celsius kann ihm schon zusetzen. Warte also nicht, bis die ersten starken Fröste kommen, sondern bring ihn rechtzeitig ins Winterquartier.
Ein weiterer Stolperstein ist das Gießen. Viele denken, im Winter braucht die Pflanze gar kein Wasser. Das stimmt so nicht ganz. Der Wurzelballen darf nie komplett austrocknen. Aber Achtung: Zu viel Wasser ist noch schlimmer! Staunässe ist der Tod für jeden Olivenbaum. Achte darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Das gilt sowohl für Kübelpflanzen als auch für ausgepflanzte Bäume, deren Baumscheibe du schützt.
Auch der Standort im Winterquartier ist entscheidend. Zu warm und zu dunkel? Dann wirft dein Olivenbaum schnell seine Blätter ab. Ideal sind helle, kühle Plätze mit Temperaturen zwischen fünf und zwölf Grad Celsius. Ein unbeheizter Wintergarten oder ein kühler Flur sind oft besser geeignet als das warme Wohnzimmer. Wenn du ihn doch drinnen überwintern musst, stell ihn ans hellste Fenster und lüfte regelmäßig. Das ständige Hin- und Herstellen zwischen drinnen und draußen ist ebenfalls keine gute Idee. Das stresst die Pflanze unnötig. Lieber einen festen, geschützten Platz wählen.
Denk auch an den Schutz für den Topf selbst. Bei Frost kann ein Tongefäß platzen. Stell den Topf auf Holzklötze oder Keramikfüße, damit er nicht direkt auf dem kalten Boden steht. Und wenn du deinen Olivenbaum ausgepflanzt hast, vergiss nicht, den Stamm und die Krone mit Vlies oder Reisig zu schützen. Eine dicke Schicht Laub auf der Baumscheibe hilft zusätzlich. So kommt dein mediterraner Freund gut durch den Winter und du kannst dich bald wieder an seinem Anblick erfreuen. Wenn du unsicher bist, schau dir die Tipps für das richtige Überwintern an.
Und, geschafft?
So, das war’s! Mit diesen Tipps sollte dein Olivenbäumchen den Winter gut überstehen. Denk dran, ein bisschen Pflege und der richtige Schutz sind alles, was er braucht. Wenn du alles richtig gemacht hast, kannst du dich im Frühling wieder über ein gesundes und grünes Bäumchen freuen. Und wer weiß, vielleicht bringt er dir ja bald sogar ein paar Oliven. Viel Erfolg und bis zum nächsten Mal!
Häufig gestellte Fragen
Muss mein Olivenbaum wirklich überwintern?
Ja, Olivenbäume sind keine heimischen Pflanzen und mögen es warm. Bei uns in Deutschland wird es ihnen im Winter einfach zu kalt. Sie sind zwar ziemlich robust und vertragen leichte Fröste, aber bei Dauerfrost und starker Kälte brauchen sie unbedingt Schutz, damit sie nicht eingehen.
Wo stelle ich meinen Olivenbaum am besten hin, wenn es kalt wird?
Das kommt darauf an, ob dein Olivenbaum im Topf steht oder direkt im Garten eingepflanzt ist. Topf-Oliven stellst du am besten an einen kühlen, aber hellen Ort, zum Beispiel in ein unbeheiztes Treppenhaus, einen kühlen Keller mit Fenster oder einen Wintergarten. Wichtig ist, dass es nicht zu warm wird, sonst kommt die Pflanze durcheinander. Wenn er im Garten steht, suche ihm einen geschützten Platz, am besten nah an einer Hauswand, die etwas Wärme abgibt.
Wie schütze ich meinen Olivenbaum draußen?
Wenn dein Olivenbaum draußen bleibt, muss er gut eingepackt werden. Den Stamm und die Äste wickelst du am besten mit dickerem Vlies oder Jute ein. Den Topf kannst du zusätzlich mit Laub, Reisig oder speziellen Isoliermaterialien umgeben, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu schützen. Auch eine dicke Schicht Laub auf der Erde hilft.
Wie oft muss ich meinen Olivenbaum im Winter gießen?
Im Winter braucht dein Olivenbaum viel weniger Wasser als im Sommer. Gieße ihn nur dann, wenn die oberste Erdschicht im Topf wirklich trocken ist. Das kann alle paar Wochen sein. Achte darauf, dass keine Staunässe entsteht, denn nasse Füße mag der Olivenbaum gar nicht. Lieber zu wenig als zu viel Wasser!
Kann ich meinen Olivenbaum im Winter auch drinnen überwintern?
Klar, das ist sogar die sicherste Methode! Stell deinen Olivenbaum in einen kühlen Raum (etwa 5-10 Grad Celsius) mit viel Licht. Ein unbeheizter Wintergarten, ein kühles Zimmer oder ein heller Keller sind super dafür. Vermeide es, ihn in die warme Wohnung zu stellen, denn das verwirrt die Pflanze und sie kann krank werden oder ihre Blätter abwerfen.
Wann darf mein Olivenbaum wieder raus?
Wenn keine starken Fröste mehr drohen, meist ab Mitte März oder April, kannst du deinen Olivenbaum wieder nach draußen stellen. Stell ihn aber nicht sofort in die pralle Sonne! Lass ihn sich langsam an die Sonne gewöhnen, indem du ihn erst ein paar Tage an einen halbschattigen Platz stellst. So vermeidest du Sonnenbrand auf den Blättern.


